Hauptwache 1, Frankfurt am Main


Ort
Frankfurt am Main

Art
Neubau eines Mixed-Use-Gebäudes

Bauherr
Signa Holding GmbH

Wettbewerb
1. Preis

BGF
12.300 m² (ui+oi)

Zertifizierung
LEED Platin 

Bilder
SIGNA Real Estate/caspar./bloomimages




Für SIGNA Real Estate plant caspar. ein neues Geschäftsgebäude mit rund 10.100 m2 Fläche und einer markanten Fassadengestaltung für vielseitige Nutzungsmöglichkeiten zwischen Bankenviertel und Citylage an einem der bekanntesten Orte der Stadt. Mit der Fertigstellung Ende 2024 wird die Mietfläche Platz für 7.300 m2 Büro, 2.100 m2 Einzelhandel und Gastronomie sowie 500 m2 Dachgarten schaffen. Die Büroflächen, zwischen 1. und 5. Obergeschoss, lassen hochwertige Arbeitswelten entstehen, die sich unter anderem durch großformatige Fenster, flexibel nutzbare Grundrisse und eine begrünte Dachterrasse mit einzigartigem Skyline-Blick auszeichnen. New Work spiegelt die Änderung im Arbeitsbereich von statischen Arbeitsplätzen, die jeden Tag gleich genutzt werden, hin zu individuellen unterschiedlich nutzbaren, digital on demand buchbaren Büros. New Work verbindet Leben und Arbeiten und fördert den sozialen Austausch. Im Erdgeschoss sind individuelle Retailkonzepte sowie eine Gastronomiefläche zur zusätzlichen Belebung des angrenzenden Friedrich-Stoltze-Platzes geplant. Im zweiten Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit Platz für 20 Fahrzeuge und 140 Fahrräder. Als Beitrag zur Mobilitätswende ermöglicht der Fahrradaufzug einen verbesserten Zugang zu den Stellplätzen. An der Hauptwache befindet sich zudem einer der größten ÖPNV-Verkehrsknotenpunkte der Stadt.

Aus städtebaulicher Sicht schließt unser Entwurf den Blockrand, wobei der Baukörper auf die besondere Situation neben der Katharinenkirche reagiert: „Um die unterschiedlichen Traufhöhen einzuhalten, haben wir die Idee des leicht verdrehten Baukörpers entwickelt. Mit seinem sanften Twist schafft er im Zusammenspiel mit der gegenüberliegenden Katharinenkirche eine Art Portalsituation. Der Twist ist das subtile, aber markante Charakteristikum des Baus, während er zugleich die Idee der Integration von Unterschieden symbolisiert, die programmatisch so wichtig für die Zukunft der Innenstädte ist“, erklärt Caspar Schmitz-Morkramer. Unser Plan umfasst eine Gebäudekubatur, die sich mit abgerundeten Ecken auf die Umgebung bezieht. Die Fassaden, bestehend aus Terrazzo und bodentiefen dreifachverglasten Fenstern mit Öffnungsflügeln, schaffen ein Zusammenspiel von heller Matrix und farbigen Zuschlägen, wodurch sich ein lebhaftes Oberflächenbild ergibt. Das Dach fungiert als fünfte Fassade: Hier bilden Dachterrassen und reiche Bepflanzung einen besonderen Aufenthaltsbereich mit beeindruckendem Panorama über die Dächer der Stadt hinweg. Neben der Verbesserung des Stadtklimas und der Regenwasserspeicherung fördert dies die Biodiversität. Photovoltaikelemente auf den Dachflächen werden zukünftig die hauseigene Energieversorgung optimieren. Eine Zertifizierung nach LEED Platin wird angestrebt. 



„HW1 ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie aus dem Ringen mit den städtebaulichen Vorgaben die bauliche Identität selbst werden kann“, sagt Architekt Caspar Schmitz-Morkramer.




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