Stadtquartier Sedelhöfe:
Ein neuer Sehnsuchtsort für Ulm



10.06.2015

Ulm bekommt mit den Sedelhöfen ein neues Handelszentrum, neue Büroflächen und mehr Wohnraum. In der direkten Umgebung zum Hauptbahnhof entsteht ein zentraler Ort der Begegnung mit einem unverwechselbaren Gefühl von Stadt.

Die Plätze, die aus einer Stadt eine Stadt machen, sind selten geworden. Viele Innenstädte verwaisen, weil der Handel in die Stadtrandgebiete verlagert wurde. Dabei benötigt eine Stadt genau das: Ein Handelszentrum, Arbeitsplätze, Wohnraum und Orte zum Vergnügen. Für eine zeitgemäße Stadtplanung müssen wir als Architekten – insbesondere in größeren Städten – deswegen viele Faktoren berücksichtigen. Gleichzeitig wird es immer bedeutender, bei den Menschen auch ein gewisses städtisches Lebensgefühl wiederzuerwecken. In Ulm entsteht bis 2018 ein neues Stadtquartier, das all diesen Ansprüchen genügt: die Sedelhöfe.

Dieses neue Projekt, das von meyerschmitzmorkramer gemeinsam mit dem Hamburger Projektentwickler DC Commercial geplant wird, bereichert das Ulmer Stadtgebiet mit neuen Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Büros und Wohnungen. Rund um einen großzügigen Platz entsteht so ein neuer Sehnsuchtsort mit hoher Aufenthaltsqualität und einem unverwechselbaren Gefühl von Stadt.

„Der Platz – Die Wiederbelebung einer alt-europäischen Stadt“

Die zentralen Plätze in Städten haben in Europa eine ganz besonders bedeutsame Geschichte. Auf ihnen entstand der Handel, sie waren der Ort der Versammlung und des Austausches, auf ihnen fand das Stadtleben statt. Charakteristisch für den Platz in einer alt-europäischen Stadt ist, dass er von allen Seiten her zugänglich ist. Kleine Gassen gehen von ihm ab und ädern in die umliegende Stadt. Rund um ihn herum ist Gastronomie angesiedelt – es ist ein Ort zum Verweilen. Diese Idee von einem zentralen Platz war leitend bei der Gestaltung der Sedelhöfe.

„Die Moderne hält auf mehreren Ebenen Einzug“

Zugleich prägten ganz moderne Aspekte die Konzeption der Gesamtanlage. Die erste Ebene liegt unter der Erdoberfläche auf -1. Diese untere Ebene verbindet den Platz mit der Welt und steht für Mobilität und Bewegung. Hier wird ein direkter Anschluss an den Bahnhof S21 in Stuttgart entstehen und damit auch eine Verbindung zum Flughafen Stuttgart hergestellt. Auf der Ebene 0, dem Erdgeschoss, entstehen moderne Ladenkonzepte, die genug Raum für Handel und Gastronomie bieten.

Zwei der vier Gebäude beherbergen Büroflächen, die den hohen technischen Standards der neuen Arbeitswelt entsprechen. In weiteren zwei Gebäuden, vor allem aber auf dem zentralen Gebäude, entsteht 15 m über der Stadt eine neue Ebene als Wohnhof als privater Rückzugsort. Die Menschen, die in den Sedelhöfen wohnen, finden hier Ruhe und Erholung mitten in der Stadt.

„Die Sedelhöfe stehen für Offenheit und Leben“

In den Sedelhöfen werden großzügige Flächen für starke Marken geschaffen, die bislang keinen Platz in Ulm finden konnten und das Angebot noch einmal erheblich aufwerten. Vor allem entwickelt sich hier aber ein Stück lebendige Stadt. Mit einem für Ulm einzigartigen Angebot an flexiblen Flächen für den Einzelhandel, Büroflächen und über 100 Wohnungen entsteht auf dem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück ein urbanes Quartier und entgegen früherer Konzeptionen kein geschlossenes Einkaufszentrum.

Die Idee hinter den Sedelhöfen ist vielmehr das genaue Gegenteil eines Shopping-Centers. Der Platz ist ein Ort, der zeigt, wie die klassische Stadt funktioniert. Darunter entsteht eine neue Tiefgarage mit 500 Stellplätzen. Dadurch werden die kleineren Seitenstraßen deutlich entlastet und die Innenstadt wird noch attraktiver für Fußgänger, die Ulm mit ihrer Kaufkraft langfristig beleben werden.

„Die Lage: Zentral zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt“

Mit ihrer zentralen Lage zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt dienen die Sedelhöfe als Bindeglied zwischen diesen beiden für Ulm essenziellen Orten. Als Eingangstor zur Fußgängerzone soll das bereits vorhandene Angebot aus Einzelhandel und Gastronomie erweitert und eine Lücke im Angebot geschlossen werden. Das neue Quartier wird damit prägend für das Stadtbild und vor allem für die Lebensqualität des Ulmer Raumes, soll aber nicht in direkte Konkurrenz zu aktuellen Angeboten treten.

„Ein neuer Sehnsuchtsort entsteht“

Charakteristisch für ein solch lebendiges Stadtquartier, das ich Sehnsuchtsort nenne, sind neben der zentralen Lage, die eine hohe Frequentierung garantiert, auch stimmige Proportionen. Weil sich die vier entstehenden Gebäudeeinheiten um einen zentralen Stadtplatz gruppieren, wird dieser Aspekt eines Sehnsuchtsorts bereits erfüllt.

Darüber hinaus bietet die enge Vernetzung mit dem Hauptbahnhof und der bestehenden Fußgängerzone beste Voraussetzungen für eine urbane und lebendige Betriebsamkeit. Bei aller Vielfalt und einer gewissen Üppigkeit verspricht das neue Quartier klare Strukturen und ein lebenswertes Umfeld.

„Das Quartier Sedelhöfe als Ort der Begegnung“

Ein pulsierendes Stadtleben wird nur durch ein relevantes Nutzungsangebot ermöglicht. Das haben wir stets in den Planungen berücksichtigt und in die Gestaltung einbezogen. So haben wir Möglichkeiten geschaffen, damit sich Büroangestellte in der Mittagspause zum Business Lunch treffen können, während parallel Anwohner ihre täglichen Besorgungen erledigen. Ankommende Besucher und Durchreisende werden durch das nuancierte Einzelhandelsangebot in Richtung Innenstadt gelockt und durch Cafés zum Verweilen eingeladen. Durch den starken Alltagsbezug wird der Platz zu einem lebendigen Ort der Begegnung und so wird sich das Stadtquartier Sedelhöfe nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2018 im Herzen der Ulmer verankern.

Durch das zukunftsweisende und zugleich klassische Quartierskonzept können sich die Sedelhöfe zu einem echten Sehnsuchtsort entwickeln. Mit einem vielfältigen Nutzungsmix aus Handel, Arbeit, Gastronomie und Wohnen wird er die Stadt Ulm noch attraktiver machen, die Innenstadt stärken, das Stadtleben bereichern und die Menschen zum Verweilen einladen.


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